04. - 10.03.2017: Tiliviche Geoglyphs - Geoglyphos de Pintados - Calama - Valle de Acroiris - Yerba Buena Petroglyphs - San Pedro de Atacama

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Ausnahmsweise stellen wir uns den Wecker auf 8.30 Uhr. Warum? Wir müssen wieder durch die Baustelle nahe Cuya und spekulieren auf eine Öffnungszeit zwischen 10 Uhr und 10.30 Uhr - reine Bauchsache. Und so trinken wir nur schnell eine Tasse Tee und brausen los. Wir erreichen die Baustelle um 10.10 Uhr. Vor uns stehen ganze fünf Fahrzeuge in der sehr kurzen Schlange. Hmmm, haben wir die Durchfahrt gerade verpasst?

Ich steige aus und spreche zwei Argentinier vor uns an. Sie stehen an der offenen Heckklappe ihres kleinen Transporters. Auf der Ladefläche stehen Hunderte von Pappkartons, aus denen ein ununterbrochenes Zwitschern zu hören ist. Die Männer transportieren Tausende von gelben, flauschigen Hühnerküken und sind auf dem Weg nach Calama. Auf meine Frage hin, wie lange die Straße wohl gesperrt sein wird, antwortet einer mit "nicht sehr lange" und er deutet mit seinem Arm schon auf den Gegenverkehr hin, der sich bereits auf dem Weg durch die Baustelle befindet. 10 Minuten später ist der Gegenverkehr an uns vorbei und wir starten den Motor. Super Timing! Das frühere Aufstehen hat sich also gelohnt, ansonsten hätten man hier auch locker 2 Stunden stehen können.

Dieses Mal finden wir auf dem Weg nach Süden auch den Abzweiger zu den Tiliviche Geoglyphs - letztes Mal haben wir den nicht so schnell beim Vorbeifahren ausmachen können. Auf einer Wellblech-artigen Schotterpiste fahren wir dem Rand der Schlucht entgegen. Da ich die schon sehen kann und wir schneller zu Fuß auf dieser ruppigen Piste sind, stellen wir Winnietwo nach nur einem Kilometer ab. Helen kocht uns eine Tasse Tee, ich schnappe mir die Kamera und laufe los. Innerhalb von fünf Minuten gucke ich in die breite Schlucht. Auf der gegenüberliegenden Hangseite sind die Lamas und Vicuñas und auch ein paar Menschenähnliche Gestalten zu erkennen. Sie wurden von einheimischen Stämmen mit dunklen Steinen gebildet, die sich deutlich vom sandigen Boden abheben. Wann genau sie erstellt wurden, wissen wir leider nicht. Aber es dürfte einige Hunderte von Jahren her sein.

In Pozo Almonte machen wir unseren nächsten Stopp. Hier wird gerade eine brandneue Copec Tankstelle fertiggestellt. Die Duschen sind leider noch geschlossen, da die Kassen im Shop noch nicht angeschlossen sind. Die Toiletten sind offen und draußen gibt es Trinkwasserhähne. Wunderbar! Jetzt können wir endlich mal wieder unsere Wasservorräte auffüllen. Wir machen deswegen auch gleich noch unseren Abwasch und ein paar Klamotten werden mit der Hand gewaschen. Zwei Stunden haben wir dafür gebraucht. Anschließend sind wir ganze 3km weiter bis zur Petrobras Tankstelle gefahren, denn hier können wir endlich mal wieder heiß duschen für 1.500 Pesos pro Person (knapp 2 EURO) - man gönnt sich ja sonst nichts!!!

Da wir den größten Teil der Strecke schon von der Hinfahrt her kannten, durfte ich heute zum ersten Mal unsere Musikanlage vorne anschmeißen. Und Madame ist begeistert! Zu flotter Musik bringen wir Meile für Meile hinter uns - ich muss Helen das ein oder andere Mal sogar etwas abbremsen. Mit dem richtigen Beat wird der Fuß auf dem Gaspedal schwerer und so rasen wir mit 100km/h statt 80km/h dahin.

Kurz vor Sonnenuntergang erreichen wir unseren ausgewählten Stellplatz für die Nacht. Wir stehen mitten in einer alten Nitrat-Bahnstation direkt neben der Einfahrt zu den Geoglyphos de Pintados. Über 420 Steinzeichnungen soll es hier in den Bergen geben. Neben geometrischen Formen, Tieren und menschlichen Gestalten, die auf der Jagt sind, findet man hier auch Figuren, die Außerirdisch aussehen. Man vermutet, dass die Zeichnungen Wegweiser für Nomaden waren. Sie markieren u.a. Handelsrouten, Treffpunkte und Wasserquellen. Die meisten Zeichnungen wurden zwischen 500 und 1450 nach Christus erstellt.

Das Tor ist schon zu, aber ich kann bis zum Eingangshäuschen laufen. Der Eintritt ist für Ausländer (4000 Pesos pro Person) hier doppelt so teuer, wie für Chilenen. Das ärgert mich, denn Chile ist ungefähr auf dem selben Wohlstands-Niveau wie Deutschland und bei uns gibt es keine höheren Eintrittspreise für Ausländer.

Am nächsten Morgen scheint die Sonne von der richtigen Seite und wir sehen die Steinzeichnungen wunderbar aus der Ferne. Wir ersparen uns deswegen die 14 EURO Eintrittsgebühren für uns beide und fahren weiter nach Quillagua - ein kleines Dorf im Nichts, dass aber eine gute und offene WiFi-Verbindung hat. Und so können wir in unserer Kaffeepause die zweite Halbzeit live vom HSV sehen, der das Spiel auch gewinnt.

Auf dem Weg nach Calama entdecken wir einen alten Friedhof - den Cementerio Santa Teresa. Unweit davon befinden sich ehemalige Salpeter Minen und ich entdecke auf dem Friedhof sogar Gräber von Deutschen.

Kurz vor Calama fahren wir an der größten, offenen Kupfermine der Welt in Chuquicamata vorbei. Leider kann man die gigantische Grube von der Straße aus nicht sehen. Diese wollen wir morgen dann auf einer kostenlosen Tour besuchen. Aber dazu kommt es leider nicht. Nach einer erstaunlich ruhigen Nacht, die wir neben einem Denkmal verbracht haben, fahren wir zunächst zum Jumbo Supermarkt, um unser Frühstück zu kaufen. Ich bleibe im Fahrzeug sitzen, denn der Parkplatz hier ist für Einbrüche bekannt. Anschließend geht es gleich weiter zum Visitor Center für die Chuquicamata-Minen-Tour. Seit Tagen haben wir per Email versucht, Plätze für diese Tour zu reservieren, aber niemand hat geantwortet.

Das Gelände um das Visitor Center herum ist mit einem hohen Zaun umgeben, das Tor ist geschlossen, nicht ein einziges Fahrzeug steht auf dem Parkplatz. Ich steige aus und gehe zum Tor. Ein junger Sicherheitsbeamter sieht mich und ich spreche ihn auf die Tour an. Auf Spanisch erklärt er mir, dass alle Touren bis auf weiteres gecancelt wurden. Der vorherige Tourveranstalter wird gegen einen neuen ausgetauscht und im Moment gibt es leider noch kein Personal. Deswegen hat auch niemand die Emails beantwortet.

Wann die nächsten Touren wieder gehen?, frage ich ihn. Er weiß es nicht genau ... vielleicht in ein bis zwei Monaten. Da kann weder er noch wir was machen und so bedanke ich mich für die Information. Wir frühstücken anschließend erst einmal gemütlich auf dem Parkplatz draußen und planen unsere nächste Etappe. Netterweise lässt mich der Sicherheitsbeamte auch noch die Toilette im Visitor Center benutzen und so kann ich wenigstens unsere Kassette entleeren. Ein Blick auf die großen Fotos im Besucherraum lässt mich ein wenig traurig werden ... Schade, dass wir das nicht sehen können. Das ist schon eine gewaltige Grube hier - sie ist 4.7km lang, 3km breit und 900m tief. Der junge Mann erklärt mir, dass die Minengesellschaft über kurz oder lang unterirdisch nach Kupfer schöpfen muss, denn an der Oberfläche ist schon fast alles abgebaut. 2.500 Familien leben hier nur durch die Arbeit in der Mine.

Wir verlassen Calama gegen 13.30 Uhr und fahren in Richtung San Pedro de Atacama. Unser Tagesziel ist das Valle de Arcoiris (das Regenbogen-Tal). Von der CH23 biegen wir auf die geteerte B207 ab. Schon bei der Abzweigung müssen wir durch eine große Wasserpfütze durch. Das bedeutet nichts gutes für uns, denn die letzten 5-7km in das Valle de Arcoiris sind nicht mehr asphaltiert. Wie genau die Straße dort hin aussieht, wissen wir nicht.

25km weiter biegen wir kurz vor einer Brücke links ab. Die Sand-Schotterstraße ist eng, matschig und Winnietwo wird kräftig durchgeschüttelt. Nach wenigen Meter kommt eine Biegung und wir sehen vor uns einen Fluss. Helen stoppt, ich steige aus und schaue mir das aus der Nähe an. Nie im Leben, kommen wir hier durch. Im Fluss liegen große Steine, der Sand ist super weich ... da bleiben wir ohne Frage stecken. Wir drehen um!

Einen Kilometer zurück auf der geteerten Straße liegt die Zahlstation für die Yerba Buena Felszeichnungen. Der Parkplatz ist tagsüber bewacht und groß genug für uns zum Parken. Ich spreche mit der Frau vor Ort und frage sie, ob wir hier nachts parken können, um dann morgen zu Fuß zum Valle de Arcoiris zu laufen. Sie erzählt mir von einer Alternativ-Route, die durch das Gelände der Yerba Buena Felszeichnungen geht und dann weiter über das Plateau bis zum Fluss nahe des Valle de Arcoiris führt. Wir müssen nur jeweils 3000 Pesos pro Person Eintritt bezahlen, was dann später auch gut für die Besichtigung der Petroglyphen ist. Eine Zeitbegrenzung gibt es nicht und so müssen wir nicht alles an einem Tag erledigen. Ich spreche das kurz mit Helen ab und wir beschließen die Alternativ-Route auszuprobieren. Im schlimmsten Falle kommen wir hier wieder zurück, parken für die Nacht und laufen dann von hier aus.

Auf einer festen Sand-Schotterstraße, die recht schmal ist, kommen wir langsam aber stetig voran. Laut Anweisungen halten wir uns bei jeder Abzweigung rechts. Nach 2.5km müssen wir das erste Mal ein trockenes Flussbett überqueren. Die Fahrspur schlängelt sich in engen Kurven durch das Flussbett. Diverse Male muss ich aussteigen und große Steine beiseite räumen. Winnietwo ist ja nicht sehr hoch gelegen und so müssen wir aufpassen, dass wir nicht aufsetzen. Es folgen zwei weitere trockene Flüsse, durch die wir uns durchwühlen müssen. An einigen Stellen ist der Sand enorm weich und wir müssen durch eine Delle durch. Ich lege hier flache Steine rein, damit wir nicht einsinken oder aufsetzen. In 3000m Höhe kein leichtes Unterfangen - meine Lunge ist vor Anstrengung fast am Platzen und ich schwitze mich tot. Helen wartet geduldig, bis ich alles vorbereitet habe. Dann folgt sie meinen Anweisungen und wir schaffen es durch die schwierigen Stellen. Ein Abenteuer, dass wir uns vielleicht besser erspart hätten, denn ganz ehrlich ... zu Fuß wären wir schneller gewesen!

Nach den Flussbetten wird die Straße fester und breiter, es geht rauf und runter. Wir sehen auf der rechten Seite den Fluss unten im Tal und kommen über eine Kuppe rüber, es geht anschließend ziemlich steil bergab zum Fluss runter. Ich sage sofort "Stopp! Warte mal hier oben, das schaue ich mir erst einmal an!" Gute Entscheidung, denn die Straße fällt unten am Fluss gut einen halben Meter senkrecht ab. Da kommt kein Fahrzeug der Welt durch. Wir würden uns überschlagen!

Da wir auf der Straße nicht wenden können, muss Helen im Rückwärtsgang wieder ein ganzes Stückchen hoch. Aber das macht Winnietwo locker. Mit Winnie wäre das nicht gegangen. Oben schaffen wir es an einer flachen Stelle auch W2 umzudrehen - vorwärts, rückwärts, seitwärts, rein! Helen entdeckt neben der Straße einen festen Stellplatz. Wir beschließen hier für die Nacht zu bleiben. Das war anstrengend!!! Eine Tasse Tee muss zur Entspannung her!


Abenteuerliche Fahrt zum Valle de Arcoiris

Plötzlich taucht an der Seitentür ein Esel auf. Neugierig guckt er ins Auto. Das Fliegengitter irritiert ihn ein wenig und er zockelt wieder ab. Ich schnappe mir die Kamera und gehe raus. Der Esel steht hinter Winnietwo im Schatten und scheint sich für unser Ersatzrad zu interessieren. Er sieht mich und kommt langsam auf mich zu. Bei Eseln bin ich immer etwas vorsichtig, die sind störrisch und unberechenbar, aber er kommt vorsichtig immer näher und stupst mich an.

Ich lasse mir von Helen eine Karotte geben, die sehr gut bei Mr. Esel ankommt. Sein Weiber-Harem steht auf der anderen Straßenseite und beobachtet das Geschehen. Irgendwann ziehen sie von Dannen. Wir kochen Blumenkohl in Käsesoße mit Bratkartoffeln und Helen rennt zu den Eseln mit den Kartoffelschalen und Blumenkohlblättern. Letztere kommen nicht gut an, dafür wird Winnietwo noch mal kurz zum Rückenkratzen verwendet. Wir klappen vorsichtshalber die Spiegel vorne ein!!! Wir haben mit Winnie in Arizona mal Erfahrungen diesbezüglich gemacht. Während wir den ganzen Tag am Wandern in den Coyote Buttes waren, hat sich eine ganze Herde Kühe an Winnie gerieben. Die Spiegel waren verbogen und Winnie war mit dreckigen Nasenabdrücken und Schwanzschlägen überseht!

Am nächsten Tag lacht die Sonne vom Himmel - ideales Wetter zum Wandern! Wir packen unseren Rucksack und nehmen vorsichtshalber all unser Geld und unsere wichtigen Papiere mit. Winnietwo wird hier Stundenlang alleine stehen. Hoffentlich bricht keiner ein!

Von unserem Stellplatz aus sind es etwa noch 5km bis zum Ende des Valle de Arcoiris. Unten im Fluss hat sich ein Fahrzeug festgefahren. Einheimische, die hier im Canyon leben. Ein anderes Auto ist dabei, den Gestrandeten herauszuziehen, was auch gelingt. Für uns der Beweis, dass wir das mit Winnietwo nicht geschafft hätten. Die beiden Fahrzeuge holpern vor uns hin, wir sind genauso schnell zu Fuß!

Nach gut 40 Minuten laufen kommt ein Hinweisschild für die Abzweigung ins Valle de Arcoiris. Ich habe bis heute noch Schwierigkeiten mit den Namen - auf den beiden Videos kann man wunderbar meine vielen Varianten hören! Einen Wanderpfad gibt es nicht, man folgt einfach den trockenen Flussläufen und wir beschnuppern auch noch jedes Seitental. Wahnsinn, was wir hier sehen! Die Berge und Felsen sind tatsächlich bunt wie ein Regenbogen und wir haben das ganze Tal für uns alleine. An jeder Ecke findet man andere Gesteinsformationen - wir haben Spaß!

Valle de Acroiris - 360° Panorama
(mit gedrückter Maus über das Panorama fahren oder auf die Pfeiltasten klicken)


4.5 Stunden toben wir hier unsere Wander- und Entdeckungslust aus. Herrlich, dass wir endlich mal wieder Bewegung bekommen!!! Lange haben wir nichts mehr in dieser Richtung getan! Und im Hintergrund prangert immer mal wieder der 5900m hohe Licancábur Vulkan - ein perfekt geformter Kegelvulkan. Hin und zurück laufen wir an diesem Tag ca. 14km.

Valle de Acroiris - 360° Panorama
(mit gedrückter Maus über das Panorama fahren oder auf die Pfeiltasten klicken)


Gegen 17.20 Uhr sind wir wieder beim Winnietwo - ihm geht zum Glück auch super! Da wir heute richtig ins Schwitzen gekommen sind, kochen wir uns warmes Wasser und schrubben uns ab. Unsere Körper haben Salzverlust und so muss was scharf gewürztes her - Indisches Curry mit viel Gemüse und Reis! Lecker! Gegen 22 Uhr fallen wir dann todmüde ins Bett - das ist echt früh für uns!

Am nächsten Tag ist es bewölkt ... wir fühlen uns schlapp und beschließen einen Ruhetag einzulegen. Wunderbar ruhig stehen wir hier mitten in der Natur. Zwischendrin arbeiten wir an unseren Bildern und der Webseite, ansonsten Entspannung pur! Am späten Nachmittag kommt dann eine Raupe vorbei. Gestern Nachmittag hatten wir schon gesehen, dass unten im Fluss eine Raupe dabei war, die Strecke zu begradigen und die großen Steine im Fluss beiseite zu schieben. Offensichtlich wird heute die Alternativ-Route bearbeitet. Ich schaue mir das später an und stelle mit Bewunderung fest, dass die Rampe zum Fluss runter nun gut befahrbar ist, der senkrechte Abfall von einem halben Meter ist weg!

Wir verlassen am nächsten Tag unseren Platz und fahren wieder zu den Yerba Buena Felszeichnungen zurück. Die Raupe hat sehr gute Arbeit geleistet, denn die Strecke durch die vielen Flussläufe ist begradigt ... ich muss nicht ein einziges Mal aussteigen! Wir sind erleichtert!

Kurz vor den Steinzeichnungen kreuzen ein paar Lamas unseren Weg. Wir bleiben stehen und zwei der Lamas schmeißen sich direkt vor uns auf die Straße, um ein Staubbad zu nehmen. Sie lassen sich von uns gar nicht stören!


Wanderung im Valle de Arcoiris & Lamas im Staubbad

Zwei Stunden lang schauen wir uns anschließend in aller Ruhe noch die Yerba Buena Petroglyphen an - es sind vorwiegend Zeichnungen von Lamas oder Vicuñas. Dann geht es weiter in Richtung Valle de la Luna - ein felsiges Tal, dass in unmittelbarer Nähe zu San Pedro de Atacama liegt. Wir finden nahe eines Aussichtspunktes eine kleine Ausbuchtung für uns. Hier stehen wir ruhig die Nacht über. Zum Sonnenuntergang versammeln sich die Touristenbusse am Aussichtspunkt - Champagner, Pisco Sour und kleine Snacks inbegriffen.

Wir waren 2002 schon einmal mit Kumuka bei der großen Sanddüne auf der südlichen Seite des Valle de la Luna - deshalb ersparen wir uns das dieses Mal. Stattdessen steht der Besuch von ALMA auf dem Plan (siehe nächster Bericht). Jeden Samstag und Sonntag kann man von San Pedro aus eine kostenlose Tour machen, allerdings sollte man möglichst vorher eine Reservierung online beantragt haben.

Da wir nicht genau wussten, wann wir in San Pedro sein werden, hatten wir keine Reservierung, aber ihr werdet im nächsten Bericht sehen, dass wir es dennoch auf die Tour geschafft haben. Ich laufe los, um Informationen über ALMA zu bekommen und finde per Zufall das Quechua Hotel. Die haben einen großen, gesicherten Parkplatz hier und ich spreche mit der Empfangsdame. Sie erzählt mir das Wesentliche zur ALMA-Tour und wir können Winnietwo hier gerne für die 5 Stunden unterstellen. 600 Pesos pro Stunde sind okay - das ist uns Winnietwos Sicherheit wert!

In iOverlander haben wir die GPS Koordinaten für die ALMA Bushaltestelle gefunden und da es dort genügend Stellplätze rund um den Plaza gibt, haben wir uns dort auch gleich für die Nacht hingestellt. Helen ist erst einmal Einkaufen gegangen. Ich bin dann am späten Nachmittag los, um ein paar Fotos vom Ort zu machen. Es ist ziemlich wolkig, aber kurz vor 20 Uhr kommt die Sonne durch und sorgt für einen gigantisch schönen Sonnenuntergang. Scheiße, dass wir heute nicht bei einem der Aussichtspunkte für das Valle de la Luna sind! Ich renne am Friedhof vorbei, um einen möglichst Häuser-freien Blick auf die Vulkane zu bekommen.