18. - 23.03.2017: Humahuaca - Iruya

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Am nächsten Morgen fahren wir ganze 11km nach Humahuaca. Einwohnermäßig ist es der größte Ort in dieser Region. Im Stadtzentrum fahren wir auf engen Pflastersteinstraßen und suchen nach einem Parkplatz. Zwei Straßenblöcke von der Kirche entfernt parken wir dann rechts in einer der engen Straßen. Helen klappt vorsichtshalber den linken Spiegel ein.

Ich schnappe mir die Kamera, denn es ist kurz vor 12 Uhr mittags. Eine der Hauptattraktionen von Humahuaca ist das Erscheinen der lebensgroßen, hölzernen Figur von San Francisco Solano, dem Schutzpatron der Stadt. Zu der Musik von Ave Maria (plärrend aus einem Lautsprecher) öffnen sich die Metallschiebetüren am Uhrenturm und Señor Solano schiebt sich langsam nach vorne. In der linken Hand hebt er das Kreuz, mit der rechten hebt er streng den Zeigefinger auf seine Zuschauer (ganz, wie der Papst!). Nach etwa zwei Minuten ist der Spuk vorbei, die Türen schließen sich wieder und die Musik stoppt abrupt. Muss man nicht unbedingt gesehen haben!!!

Nebenan öffnen sich zeitgleich die Türen der Kirche. Die Nuestra Señora de la Candelaria wurde 1641 gebaut. Drinnen befindet sich die Heilige Jungfrau von Candelaria. Es findet eine Messe statt, Fotografieren ist in der Kirche nicht erlaubt. Humahuaca ist aber ein sehr religiöser Ort. Am 2ten Februar wird jedes Jahr die Jungfrau in einem Umzug durch die Straßen getragen.

Während ich eine Tasse Tee im Winnietwo trinke, macht sich Helen auf den Weg Campingplätze auszuspionieren. Wir sind selten Mal auf einem Campingplatz, suchen aber in Humahuaca einen sicheren Stellplatz, da wir mit dem Bus einen Tagestrip nach Iruya machen wollen. Helen kommt nach einer halben Stunde mit guten Nachrichten zurück. Für nur 90 Pesos (ca. 6US$) können wir zwei Nächte auf einem Platz stehen inklusive heißer Dusche. Hört sich gut an und wir fahren gleich dahin.

Das Einfahrtstor ist eng, Helen muss mehrfach vor und zurück setzen, irgendwann sind wir endlich drin. Ein abgewrackter Typ mit Rauschebart und schwarzen Zähnen fragt uns, ob wir hier campen wollen. Ja, sagen wir. Helen war gerade hier und hat von dem Angebot erfahren (eine junge Frau hat ihr den Preis genannt). Es stellt sich heraus, dass der Penner der Besitzer des Campingplatzes ist und urplötzlich ist das Angebot ausgelaufen. Stattdessen will er 150 Pesos pro Tag von uns haben. Wir sind sauer! Werden Ausländer mal wieder anders behandelt als Argentinier?

Helen und Winnietwo wursteln sich wieder durch das enge Eingangstor und wir fahren weiter. Es gibt noch mehr Campingplätze hier. Ich erinnere mich an einen, der sich nett im iOverlander anhörte und wir fahren zum Peña Blanca Campingplatz. Es ist ein großes Grundstück mit viel Rasen und ein paar Schatten spendenden Bäumen. Eine Gruppe Argentinier ist am Grillen und einer der Männer sagt, dass der Besitzer vom Campingplatz nicht da ist, wir sollen es woanders versuchen. Mir gefällt der Platz aber und so beschließen wir erst einmal dort zu parken und auf den Besitzer zu warten. Dieser kommt und kommt nicht, stattdessen gesellen sich eine Argentinische Familie mit ihrem VW Womo zu uns - sie machen eine 2-jährige Reise bis nach Alaska hoch. Die Tochter hat gerade die Schule beendet, der Sohn ist 15.

Neben ihnen parken ein junger Mann aus Guatemala und seine Amerikanische Freundin in einem sehr alten Bulli. Joaquin ist Architekt und hat in Valparaiso studiert. Seine Freundin arbeitet für Habitat for Humanity. Diese Non-Profit-Organisation baut Häuser für arme Menschen in aller Welt. Beide sind auf dem Weg zurück nach Guatemala und anstatt den Flieger zu nehmen, haben sie sich in Chile den alten Bulli gekauft. Ich schaue mir den einfachen Motor an und muss fast lachen. Sieht alles super klein aus und einen Kühler gibt es auch nicht. Joaquin muss jeden Tag was dran machen, aber sie kommen Stück für Stück voran.

Wir warten alle auf den Campingbesitzer, aber niemand lässt sich blicken. Die Gruppe der grillenden Argentinier ist weg und so haben wir drei Wohnmobile das ganze Gelände für uns alleine. Ich spreche am nächsten Morgen wieder mit der Argentinischen Familie. Sie haben den Besitzer getroffen, aber er wollte kein Geld. Hmmm ... wir haben also keine Ahnung, was es hier eigentlich kostet. Die anderen fahren ohne zu bezahlen weiter in Richtung Bolivien, wir bleiben erst einmal stehen.

Winnietwo scheint hier sicher zu sein und so laufen wir zu Fuß in die Stadt. Der Campingplatz liegt nur etwa 15 Minuten vom Stadtzentrum, also kein Problem. Beim Busbahnhof kaufen wir ein Hin- und Rückfahrticket nach Iruya für den nächsten Tag. 180 Pesos (12 US$) pro Person kostet das. Anschließend bummeln wir durch die engen Gassen hoch zum Unabhängigkeitsdenkmal. 70 Tonnen Bronze wurden hier verwendet.

Eine Demonstration ist im Gange. Indigene protestieren gegen eine Mine, die von einer Kanadischen Firma illegal weiter nördlich nahe des Naturreservats Pozuelos betrieben wird. Illegal aus Sicht der Einheimischen, die Regierung in Buenos Aires hat scheinbar ihr OK dafür gegeben. Das Trinkwasser in der Region wird verseucht, Tiere - wie z.B. die Vicuñas - sterben. Mehrere Sprecher machen auf den Ernst der Lage aufmerksam. Vielen stehen die Tränen in den Augen. Hier wird die Pachamama - die Mutter Erde - sehr verehrt. Man macht sich Sorgen um die Zukunft dieser einzigartigen Landschaft und um das Leben der zukünftigen Generationen hier. Wir können nur hoffen, dass man auf die Leute hier hört, fürchten aber, dass mal wieder Profit vor der Erhaltung der Natur den Vorrang hat. Wir haben das schon damals in Panama erlebt - auch dort war das Trinkwasser von 200.000 Einheimischen verseucht, weil Nordamerikanische Unternehmen die Bodenschätze dort ausbeuteten. Es ist leider immer das gleiche Dilemma.

Zurück auf dem Campingplatz - Winnietwo steht immer noch ganz allein dort - treffen wir endlich den Besitzer. Ein älterer Herr, klein und drahtig. Er ist gerade dabei eine Wasserpumpe zu reparieren und ich spreche ihn auf die Campingkosten an. 80 Pesos pro Person plus 50 Pesos fürs Womo will er haben, aber das ist uns viel zu viel. Es gibt weder Strom, noch WiFi hier. Die Dusche ist Solar-bedingt und bis dato immer kalt gewesen, wenn wir sie getestet haben. Ich handle den Preis entsprechend auf 50 Pesos pro Nacht runter und er stimmt zu.

Wir entspannen uns am Nachmittag und ich arbeite an unserer Webseite. Wir sind wie immer weit hinterher. Seit Wochen haben wir kein vernünftiges WiFi mehr gehabt, um Videos oder ähnliches hoch zu laden. Na ja, irgendwann wird dann schon wieder ein Update auf unserer Seite sein.

Am nächsten Morgen klingelt der Wecker unerbärmlich um 7 Uhr. Unser Bus nach Iruya soll um 8.20 Uhr gehen. Wir frühstücken schnell und packen unsere Sachen. Vorsichtshalber nehmen wir die Reisepässe, das gesamte Bargeld und meine externen Festplatten mit. Hoffentlich steht Winnietwo so ganz alleine hier sicher. Man weiß das leider nie 100%. Immer wieder treffen wir andere, bei denen bereits eingebrochen wurde.

Die Sonne lacht vom Himmel, aber es ist erstaunlich kalt heute Morgen. Wir haben lange Hosen und Fleecejacken an. Mit nur 10-minütiger Verspätung fährt der Bus in Humahuaca ab. Es sind noch einige Plätze frei. An drei Haltestellen in Humahuaca sammelt der Busfahrer aber mindestens 30 Kinder und ein paar begleitende Erwachsene ein. Im Gang ist alles rammelvoll. Helen hat den Ellenbogen eines Mannes ständig im Gesicht. Wollen die etwa alle nach Iruya? Die Fahrt dauert drei Stunden! Nein, zum Glück steigen sie alle an einer Schule außerhalb von Humahuaca aus!

Nach etwa 24km biegen wir von der asphaltierten Ruta 9 auf eine Schotterstraße ab. Wir haben gut 50km bis Iruya noch vor uns. Die Straße sieht zunächst relativ breit und fest aus und wir fragen uns schon, ob wir das nicht auch mit Winnietwo hätten machen können. Der erste Busstopp ist in Iturbe. Dann müssen wir durch den Río Grande de Jujuy - es steht immer noch etwa 15cm Wasser im Flussbett und der Bus holpert über die großen Steine. Wir können uns kaum auf den Sitzen halten! Hier wären wir mit Winnietwo ganz sicher schon umgedreht - gut, dass wir den Bus nehmen.

Die Schotterstraße wird zunehmend kurviger und enger. Jetzt ist gerade einmal genügend Platz für den Bus vorhanden. Der Fahrer macht diese Fahrt drei bis viermal am Tag und entsprechend fährt er. Mit 40 bis 50km/h geht es schwungvoll um die Kurven, auf Gegenverkehr (den es zum Glück kaum gibt) wird keine Rücksicht genommen. Das ein oder andere Mal sehen wir uns schon gegen die Wand fahren und bremsen pseudomäßig mit. Aber Wunder, oh Wunder, wir ecken nirgendwo an. Unglaublich, wie gut der Busfahrer hier entlang rauscht. Wir wären mit 15 km/h dahin gekrochen und hätten uns schon in die Hosen gemacht!!!

Helen zählt 15 Flussüberquerungen bis Iruya. Durch die Hälfte davon wären wir mit Winnietwo nicht durchgekommen. Obwohl wir andere PKWs auf der Strecke sehen, aber Argentinier lieben ihr Auto nicht so, wie wir! Die höchste Stelle auf der Strecke ist der Abra del Condor Pass (4.000m). Anschließend geht es zum Teil sehr steil bergab. Wir passieren mehrere kleine Dörfer. In einem steht ein kleiner Junge am Straßenrand und hält die Hand aus. Der Busfahrer bremst tatsächlich. Wir sehen, wie Mutti mit einem noch kleineren Jungen auf dem Arm von ihrem Haus angerannt kommt. Offensichtlich hat sie ihren älteren Sohn schon einmal vorgeschickt. Lachend steigt sie mit ihren Kindern ein. Vor uns sitzt eine junge Argentinische Frau. Hilfsbereit hilft sie den Kindern und auch älteren Menschen an Bord. Alles ganz entspannt hier!

Nach drei - zum Teil haarsträubenden - Stunden kommen wir in Iruya an. Der Bus muss unten am Fluss anhalten und drehen, denn im Ort selbst sind die Kopfsteinpflasterstraßen zu steil und eng. Wir steigen aus und sind beeindruckt von der Landschaft hier. Iruya und ein zweites Dorf auf der anderen Seite des Flusses sind umzingelt von hohen, zackigen Bergen. Eine grandiose, wilde Landschaft. Mit nur 1000 Einwohnern ist Iruya übersichtlich. Die gelbe Kirche ist schon von weitem zu sehen.

Unsere erste Anlaufstelle ist das Busticket-Büro - wir müssen unser Rückfahrticket für 15.15 Uhr bestätigen. Das gibt uns gut vier Stunden, um uns in aller Ruhe Iruya anzuschauen. Viele Touristen kommen zum Wandern hierher, aber dafür muss man mindestens 2-3 Tage einplanen. Wir bekommen in einer kleinen Touristeninformation einen Zettel mit allen Sehenswürdigkeiten in Iruya und machen einen kurzen Boxenstopp bei der öffentlichen Toilette im Ort.

Iruya liegt auf 2.780 Höhenmetern, die Straßen sind sehr steil im Ort und wir kommen auf dem Weg zum Friedhof ganz schön aus der Puste. Anschießend geht es noch weiter nach oben zum Mirador. Von dort haben wir einen tollen Blick auf den Ort und die umliegenden Berge und Täler. Wir genießen unsere mitgebrachten Sandwiches und lernen einen Taiwanesen dort oben kennen. Tom ist mit 12 Jahren zusammen mit seinen Eltern nach Kanada (Vancouver) ausgewandert und natürlich spricht er neben Mandarin Chinesisch fließend Englisch. Er ist seit 8 Monaten in Südamerika alleine unterwegs und arbeitet in Hostels für kostenlose Unterkunft und Essen, um sein Reisebudget etwas zu strecken. Er ist 26 Jahre alt und hat gerade sein Studium (Biologie und Ernährungswissenschaft) beendet.

Blick auf Iruya vom Mirador aus - 360° Panorama
(mit gedrückter Maus über das Panorama fahren oder auf die Pfeiltasten klicken)


Auf dem Weg nach unten werfen wir einen Blick ins Innere der Kirche - Fotografieren ist leider erneut nicht erlaubt. Dann schlendern wir an der Bushaltestelle vorbei und laufen über die Hängebrücke zur anderen Seite des Flusses. Wir haben genügend Zeit und machen noch einen Spaziergang zum Wasserfall und in das nächste Tal, bevor wir wieder in den Bus einsteigen. Tom sitzt direkt vor uns und Helen schnackt mit ihm lange, während ich noch Fotos durch die Fenster mache. Das überhaupt eines davon einigermaßen scharf ist, ist ein Wunder, denn uns tut alles vom Rütteln weh!

Iruya und das umliegende Tal - 360° Panorama
(mit gedrückter Maus über das Panorama fahren oder auf die Pfeiltasten klicken)


Der Rückweg nach Humahuaca ist eine andere Strecke. Es geht nicht mehr durch die vielen Dörfer, die wir noch auf dem Hinweg durchfahren haben. Dennoch dauert die Fahrt wieder mehr als drei Stunden. Von weitem sehen wir schon, dass der Himmel über Humahuaca dunkelgrau ist. Hier und da blitzt es am Horizont.


Tagestour nach Iruya

Es ist bereits nach 18 Uhr, als wir in Humahuaca ankommen. Wir sind müde und laufen noch schnell in eine Bäckerei, um Brot und Kuchen zu kaufen. Kaum verlassen wir den Laden, fallen die ersten dicken Regentropfen. Urplötzlich kommen Windböen auf, hinter uns fängt es an zu blitzen. Wer mich kennt, der weiß, dass ich draußen im Gewitter panisch werde. 15 Minuten sind es zu Fuß zum Campingplatz ... schaffen wir das in diesem Sturm?

Ich lege den dritten Gang ein und laufe im Stechmarsch los, Helen kommt kaum hinterher. Wir passieren die Brücke am Fluss und laufen die Sandstraße Richtung Campingplatz hoch. Hohe Bäume säumen den Weg, Stromkabel hängen tief. Ich schaue mich besorgt um, die Blitze kommen immer näher. "Helen, lass uns dicht an den Häusern laufen und weg von den Stromkabeln. Mach hinne!", sage ich besorgt zu ihr.

Ein junger Mann kommt aus einem Häusereingang raus und uns entgegen. Urplötzlich schlägt keine 100 Meter von uns entfernt ein Blitz rechts von der Straße in ein Farmhaus ein. Ich sehe den etwa 30cm breiten, glühenden Lichtblitz ein bis zwei Sekunden lang mit bloßem Auge, dann knallt es vom Himmel. Helen hat den Blitz nicht gesehen und zuckt, genau wie der junge Mann, zusammen. Wir halten uns die Ohren zu - zu spät! Whoa, was für ein lauter Knall! Der Boden vibriert!

Okay, ich gebe es zu ... Panik kommt bei mir auf. Das war doch etwas zu nah dran! Wir hätten auch getroffen werden können. Die Windböen sind enorm, ich suche hektisch nach einem Unterschlupf. Der junge Mann nimmt meine Panik war und zeigt auf die Eingangstür, aus der er gerade raus gekommen ist. Seine Mutter wartet schon. Die beiden wechseln ein paar schnelle Worte auf Spanisch und eh wir uns versehen sitzen wir bei der Familie am Esstisch. Draußen prasselt der Regen heftig auf das Dach, wir sehen das Flackern der Blitze. Ich bin so froh, dass wir drinnen sind!

In dem Haus leben neben Mama noch fünf Hunde, sechs Katzen, Polly - der Papagei, ihr Mann und zwei der vier Söhne. Die Hunde sind sehr freundlich und freuen sich über den unerwarteten Besuch. Leider sind sie klitschnass und riechen entsprechend, aber jeder muss seine Streicheleinheit von mir bekommen. Polly ist nicht so freundlich gesinnt, er schafft es fast mich mit dem Schnabel zu hacken, aber ich kenne das schon. Theo, unser geliebter Papagei, der über 15 Jahre lang mit unser Familie in Barsbüttel gelebt hat, hatte den gleichen Gesichtsausdruck, wenn er beißen wollte.

40 Minuten lang müssen wir warten, bis Regen und Gewitter an uns vorbeigezogen sind. Mamacita, wie wir sie inzwischen nennen, unterhält sich angeregt mit uns auf Spanisch. Sie erzählt uns von den Überschwemmungen und einem Vulkanausbruch in der Gegend. Die Regenzeit ist dieses Mal viel länger, als normal. Normalerweise geht das hier nur bis Februar, aber es ist bereits der 20. März und fast jeden Abend kommt immer noch der Regen. Einer ihrer Söhne studiert in Tucumán. Der Sohn, den wir draußen getroffen haben, arbeitet nachts mit seinem Vater in einer Bäckerei, er geht nebenbei aber auch noch zur Schule und lernt einen anderen Beruf.

Wir verabschieden uns ganz herzlich von ihr mit ein paar Küsken auf die Wange. Wirklich eine nette, wenn auch unerwartete, Begegnung. Winnietwo steht unbeschadet auf dem Campingplatz. Wir machen uns schnell was zu essen und gehen früh ins Bett. Wir sind erschöpft! Fast 7 Stunden rüttelnde Busfahrt, 4 Stunden laufen über Stock und Stein, dann der Schreck mit dem Blitzeinschlag und 40 Minuten Konzentration, um einigermaßen richtig Spanisch zu sprechen ... wir können nicht mehr! Gut, dass wir morgens gar nicht erst das Bett gebaut haben!

Wir gönnen uns zwei Ruhetage! Man wird halt älter und steckt "Strapazen" nicht mehr einfach so weg. Am ersten Tag komme ich vor 14 Uhr gar nicht aus dem Bett! Helen reinigt das Fliegengitter unserer Dachluke. Da ist so viel Staub drin, dass wir es nicht mehr richtig schieben können. Ich muss unser Fliegengitter für die Seitentür reparieren und wir öffnen die Hintertüren um den ganzen Staub, der sich über die letzten Wochen dort angesammelt hat, zu entfernen.

Am zweiten Tag lernen wir Bruno und seine Türkische Frau kennen. Die wiederum haben schon einmal was von uns gehört, vermutlich von Irmi und Peter, mit denen sie ein paar Wochen auf der Valdez zum Walegucken zusammen waren. Die Welt ist klein. Wir tauschen Reisetipps aus.

Die Sonne scheint und Helen macht eine Handwäsche unserer Klamotten. Ich arbeite an der Webseite und wir bekommen sogar eine heiße Dusche am Nachmittag.