07. - 21.11.2017: Lago Puelo - Piedra Parada - Cajón Del Azul

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Wir verabschieden uns von Klaus und Claudia und fahren gar nicht weit zum Lago Puelo - das kleine Dorf liegt nur 15km südlich von El Bolsón entfernt. Hier leben Hans-Uwe und Maria Luisa. Die beiden hatten wir Ende Mai auf der Busfahrt von Bariloche nach Santiago de Chile kennengelernt. Sie hatten uns damals schon für den Besuch eingeladen.

Wir kommen rechtzeitig zum Abendessen. Typisch Deutsch steht Schwarz- und Mehrkornbrot auf dem Tisch. Hans-Uwe backt sein eigenes. Käse, hauchzarter Schinken- und Kassleraufschnitt, Mettwurst, Leberwurst, Gewürzgurken und Camembert stehen auch bereit ... wir können uns kaum entscheiden ... alles ist sehr, sehr lecker.

Winnietwo steht sicher in der Auffahrt. Wir haben Strom, schnelles Internet und einen Wasserhahn. Perfekt! Pinki und Willi, die beiden Hunde, sind auch total aus dem Häuschen - endlich ist mal was los und die Kirsten spielt doch auch so gerne Fußball. Das passt schon!

Eigentlich wollten wir ja nur zwei, drei Tage bleiben, aber Hans-Uwe und Maria Luisa kennen die Gegend hier hervorragend - sie wohnen seit 7 Jahren hier - und so bekommen wir einen Geheimtipp nach dem anderen und genießen die Zeit in vollen Zügen. Wir machen mehrere Wanderungen die Berge hoch und wieder runter. Guter Sport!

Nachts ist es immer noch recht kühl, aber tagsüber wird es deutlich wärmer. Überall leuchten die Blumen und Blüten, besonders der gelbe Ginster ist an jeder Ecke zu sehen und zu riechen. Im Haus duftet es auch jeden Tag köstlich, denn Hans-Uwe ist ein hervorragender Koch. Hausgemachte Pizza, Erbsensuppe, zartes Gulasch ... wir werden verwöhnt!

Mit dem Auto der beiden fahren wir durch die Gegend, steigen zum Inkakopf-Felsen hoch, machen ein Picknick am Río Azul und besuchen dann anschließend das eindrucksvolle Gesteinsmuseum (Museo de Piedras Patagónicas) von Isabel und Eduardo. Die beiden Geologen suchen und sammeln seit Jahrzehnten Steine und Mineralien aus allen Regionen Patagoniens. Offiziell hat das Museum heute nicht auf, aber Isabel und Eduardo sind gute Freunde von unseren Gastgebern und so können wir uns an einem Wochentag die erstaunliche Sammlung anschauen. Anschließend sitzen wir gemütlich zu sechst in der Küche bei Kaffee und Kuchen. Maria Luisa ist als Deutsche in Argentinien aufgewachsen, sie spricht logischerweise perfekt Spanisch und auch Hans-Uwe hat in den 11 Jahren, die sie jetzt hier in Argentinien wohnen, die Sprache sehr gut gelernt. Helen und ich müssen uns höllisch konzentrieren, um dem Gespräch einigermaßen folgen zu können.

Von Hans-Uwe bekommen wir auch den sehr guten Tipp zum Piedra Parada zu fahren. Das ist ein gewaltiger Gesteinsbrocken, den man über die Ruta Provincial 12 erreichen kann. Die beiden haben vor Jahren mal eine geführte Tour in diese Region gemacht und die Bilder von Hans-Uwe finde ich beeindruckend. Helen ist eher skeptisch, denn die RP 12 ist fast überwiegend eine Schotter- und Sandstraße und da Helen den Staub so gar nicht liebt, muss ich sie erst einmal zu diesem Abstecher überreden.

Von Lago Puelo aus fahren wir gute 250km gen Südosten. Die RP 12 ist in einem erstaunlich guten Zustand und wir fahren ohne Probleme mit 60km/h bis direkt zum Piedra Parada. Dort geht es über eine Brücke auf die andere Seite des Río Chubut. Der Parkplatz beim engen Canyon ist proppenvoll, die ansässige Rangerin bestätigt uns aber, das die Weiterfahrt bis zur Caldera (zum Vulkankrater) auch für Winnietwo kein Problem ist. Wir müssen zweimal kurz durchs Wasser und erreichen dann kurz vor dem Sonnenuntergang einen sehr schönen Stellplatz mitten in der Natur. Umgeben von einer farbigen Vulkanlandschaft mit Felsen stehen wir hier zwei Nächte mutterseelenalleine. Herrlich!

Toller Stellplatz im Piedra Parada Vulkankrater - 360° Panorama
(mit gedrückter Maus über das Panorama fahren oder auf die Pfeiltasten klicken)


Wir nutzen den nächsten Tag zu einer ausgiebigen Wanderung. Leider ist es bewölkt, dennoch genießen wir die Ruhe und die interessante Natur. Wir schlafen aus und fahren dann einen Tag später zum Canyon. Der Cañadon Las Buitrera ist eine sehr enge Schlucht, die uns an den Südwesten der USA erinnert. Vor ein paar Jahren hat es hier mal einen internationalen Wettbewerb zum Felsenklettern gegeben. Seit dem ist dieser Canyon bekannt und jeden Tag kommen hier junge Leute zum klettern her. Es gibt ein Buch mit den offiziellen Kletterrouten (ca. 40 bis 50), die Haken sind von den örtlichen Ranger in die Felsen montiert worden. Es wird auf Sicherheit geachtet. Wir beobachten die Kletterer bei ihren senkrechten Aufstiegen - kein Sport für uns!

Wir bleiben lieber am Boden und haben Spaß an der einfacheren Wanderungen durch den Canyon. Nachts verbringen wir eine ruhige Nacht auf dem Parkplatz. Laut Rangerin soll die RP 12 auch weiter in Richtung Süden noch im guten Zustand sein und so beschließen wir noch bis Paso Del Sapo zu fahren. Nach 10 Kilometern kehren wir dann aber wieder um, die Straße ist uns zu weich und zu sandig. Es weht ein heftiger Seitenwind und es staubt gewaltig. So macht das Fahren keinen Spaß!

Wir fahren in aller Ruhe die RP 12 wieder zurück und machen eine Kaffeepause, nachdem wir wieder den Asphalt erreicht haben. Hinten ist im Fahrzeug alles verstaubt, Helen bekommt prompt schlechte Laune. Und so müssen wir erst einmal alles wieder abwischen. Ein Weiterfahren bis El Bolsón lohnt sich anschließend auch nicht mehr und so bleiben wir für die Nacht dort stehen.

Helen liest seit Tagen das Buch "How Not To Die" von Dr. Michael Greger. Es fasst Tausende von wissenschaftlich erwiesenen Tests zusammen, die sich um das Thema Ernährung drehen. Dr. Greger schaut sich da im besonderen das Essverhalten der Amerikaner an und gibt reihenweise Tipps, wie man ganz leicht seine Ernährung umstellen und verbessern kann. Ich brauche das Buch gar nicht erst zu lesen, denn Helen liest mir eine Passage nach der anderen vor. Das Buch ist so umfangreich, dass man sich das meiste nicht lange merken kann und so fängt Helen an sich Notizen zu machen.

Hier eine Zusammenfassung von uns, was wir unglaublich interessant finden und vorher gar nicht wussten:
1. Kohlgemüse (Broccoli, Blumenkohl, Radieschen, alle Kohlsorten, Rucola, Bok Choy, Meerrettich, Brunnenkresse) sollte man 40 Minuten vor dem Kochen kleinschneiden. Es entwickeln sich so die Sulfuraphane, die u.a. krebshemmend sind, bei Diabetes 2 helfen und gut fürs Gehirn und die Augen sind. Im tiefgefrorenen Gemüse sind keine Sulfuraphane mehr enthalten, man kann sie aber wieder zurückgewinnen, indem man gemahlene Senfkörner darüber streut. Wer keine 40 Minuten bei der Rohkost warten kann, der sollte ebenfalls gemahlene Senfkörner verwenden.

2. Ingwer (frisch oder gemahlen) ist ein besseres und gesünderes Schmerzmittel als Ibuprofen oder andere Schmerztabletten. 1/8 Teelöffel Ingwer entspricht einer 400mg Ibuprofentablette! Wer wie ich Migräne anfällig ist, sollte folgendes ausprobieren: 1/4 Teelöffel Ingwer mit Wasser mischen, trinken und 30 Minuten warten. Ob's hilft? Ich weiß es noch nicht, ich hatte bis jetzt noch keine Migräne.

3. Oregano verringert den DNA-Schaden bei Radioaktiver Strahlung, ist außerdem krebs- und schwellungshemmend. Koriander hilft bei Gicht. Zimt reduziert Blutzucker.

4. Kurkuma/Curcumin wirkt entzündungshemmend (Arthritis), schmerzstillend, krebshemmend und leitet Schwermetalle aus dem Körper aus. Außerdem hemmt es den Knochenabbau (Osteoporose). Auch bei Diabetes und Alzheimer zeigt es positive Wirkungen. Außerdem senkt es den Cholesterinspiegel. Man sollte aber nicht zu viel davon nehmen. Schwarzer Pfeffer erhöht die Wirkung. Wer Gallensteine hat, sollte es nicht benutzen.

5. Tomaten sollte man immer mit den Samen essen. Der gelbe Schleim um die Samen enthält die meisten Wirkstoffe. Gekocht sind Tomaten wirkungsvoller als roh. Tomaten aus der Dose sollte man immer in Form von Ganzen Tomaten, oder Tomatenwürfel kaufen. Bei Tomatensoße werden häufig die Samen vorher entfernt.

6. Die besten krebshemmenden Gemüsesorten sind: Blumenkohl, Rosenkohl, Frühlingszwiebeln, Lauch, Knoblauch, Orangefarbene Paprika, Englische Gurken, Radieschen, Kartoffeln und Rote Bete. Radieschen sollen z.B. zu 100% Magenkrebs vermeiden. Paprika sollte man roh essen. 70% der Nährstoffe gehen beim Kochen verloren. Anderes Gemüse, wie z.B. Karotten und Grüne Bohnen sollte man eher gekocht essen, statt roh.

7. Nüsse sind ebenfalls sehr gesund. Sie verlängern unsere Lebensdauer, sind krebshemmend und verringern das Risiko für Herzkrankheiten. Pistazien verringern den Cholesterolspiegel. 3 Portionen Walnüsse pro Woche vermindern das Krebsrisiko um 50%.

Wir stellen anschließend einen neuen Einkaufszettel zusammen und nehmen uns Besserung für unsere Ernährung vor. Pro Tag müssen wir laut Frau Dr. Breese und Herrn Dr. Greger jetzt folgendes zu uns nehmen:
- 1 Esslöffel gemahlene Leinsamen zur besseren Verdauung (außerdem krebshemmend, reduziert Bluthochdruck, eines der Wundermittel gegen alle Krankheiten dieser Welt)
- 1/4 Teelöffel Kurkuma/Curcumin (das Allzweckmittel gegen alles, siehe Erklärung oben)
- Bohnen, Linsen, Kichererbsen (Ballaststoffe ohne Ende)
- Obst (da tun wir uns irgendwie immer schwer!)
- Beerenfrüchte (noch so ein Wundermittel gegen alles. Dazu gehören auch Rosinen.) - eine Portion Kohlgemüse, sowie andere Gemüsesorten - Nüsse

Auf Fleisch werden wir sicherlich nicht vollständig verzichten. Dr. Greger warnt jedoch vor rotem Fleisch und besonders vor Geflügelprodukten. Früher hat man ja immer gehört, besser weißes, als rotes Fleisch, aber das ist heute aufgrund der Massentierhaltung mit all den Hormonen und Antibiotika leider nicht mehr so. Veganer werden wir auch nicht, denn Milchprodukte gehören für uns zur gesunden Ernährung einfach dazu. Hier und da darf es auch mal ein Ei sein.

In El Bolsón gibt es einen tollen Naturladen mit dem Namen Verde Menta, den wir bei unserer Rückkehr direkt ansteuern. Ich kann Helen gerade noch davon abhalten, den halben Laden zu kaufen. Madame ist im Gesundheitswahn! Wir decken uns mit Haferflocken, Körnern und Leinsamen, Quinoa, Rosinen und getrocknete Pflaumen, Gewürzen und Bohnen ein.

Hans-Uwe und Maria Luisa lassen sich gleich von uns anstecken und bestellen die Deutsche Ausgabe des Buches online als eBook zum Download. Maria Luisa ernährt sich eh schon sehr gesund, da sie Diabetikerin ist. Sie ruft die hiesige Tierärztin für uns an, die nebenbei Walnüsse zu einem Spottpreis verkauft. Die Bäume wachsen bei denen im Garten und wir bekommen ein ganzes Kilo (schon geknackt und ready to eat!) für 200 Pesos (ca. 9.50€). Mit den beiden fahren wir auch zu einem Bäcker in El Bolsón (Almacén de Panes, Av. San Martin 2231, Galeria "El Patio"), der wunderbares Vollkorn- und Mischbrot verkauft. Er wird geführt von einem jungen, Argentinischen Pärchen, die von Hans-Uwe sein Brotback-Rezept übernommen haben.

Das Wetter ist in Lago Puelo wechselhaft. Da tägliche Bewegung/Sport auch auf unserem neuen Gesundheitstrip steht, ziehen wir uns fleißig die Wanderschuhe an und wieder geht es steil bergauf und bergab. Die Blicke von oben sind die Anstrengungen wert und wir werden zunehmend fitter. Helens Bandscheibenvorfall macht inzwischen auch deutlich weniger Probleme.

Hans-Uwe und Maria Luisa lassen sich erneut von uns anstecken und schlagen vor, dass wir eine Tageswanderung zum Cajón Del Azul machen. Laut Google geht es 9km entlang des Río Azuls bis zu einer engen Felsspalte, die 40m hoch sein soll. Das Höhenprofil sieht im Internet nicht allzu schwierig aus. Ich und Maria Luisa bereiten am Vorabend leckere Salate zu - meiner enthält roten Quinoa, Bohnen, Karotten, Tomaten, Maiskörner und etwas Knoblauch. Gebutterte Schwarzbrotscheiben kommen morgens nach einem ausgiebigen Frühstück hinzu und dann fahren wir mit dem Auto zur Wharton Farm.

Die Sonne lacht heute vom Himmel, aber morgens ist es noch bitterkalt - ein eisiger Wind weht uns um die Nase. Wir sind entsprechend dick eingepackt. Die ersten beiden Kilometer geht es steil bis zum Fluss runter. Maria Luisa macht sich hier schon Sorgen über den Rückweg. Über mehrere Hängebrücke überqueren wir den Fluss und dann geht es steil nach oben. Mit teilweise 45 Grad geht das ganz schön auf die Waden. Nach 1,5 Stunden ist Maria Luisa platt. Ihr Zuckerspiegel ist im Keller. Wir machen eine Mittagspause mitten auf einem Hang und das gibt uns allen wieder neue Energie. Die beiden Salate schmecken zusammen fantastisch!

Eine Stunde später kommen wir beim Refugio La Playita an. Es liegt sehr schön direkt am Blauen Fluss und Hans-Uwe und Maria Luisa beschließen hier eine längere Pause zu machen. Weiter wollen sie nicht laufen, der Rückweg wird anstrengend genug. Laut anderen Wanderern sollen es noch fast 2 Stunden bis zum Cajón Del Azul sein, aber das ist totaler Schwachsinn! Wir nehmen uns unseren Proviant mit und laufen weiter. 35 Minuten später sind wir beim Cajón und der Weg bis dahin war nicht einmal anstrengend. Das hätten die beiden auch noch geschafft. Wir bleiben eine ganze Stunde vor Ort, machen Mittag und schauen uns die enge Schlucht und den oberen Flusslauf in aller Ruhe an.


Cajón Del Azul

Hans-Uwe und Maria Luisa haben uns mitten auf dem Wanderweg bei La Playita mit einem Stock eine Notiz geschrieben, wann sie wieder aufgebrochen sind. 14.30 - wir kommen dort um 16 Uhr vorbei, die beiden sind also 1 1/2 Stunden vor uns unterwegs. Wir legen einen Zacken zu. Uns kommen auf der Strecke ein paar Wanderer entgegen und sie bestätigen, dass unsere Freunde noch am Laufen sind. Gut, wir haben uns etwas Sorgen gemacht.

Gegen 17.30 Uhr erreichen wir wieder die Confluenca am Río Azul, jetzt müssen wir nur noch die 2km wieder steil den Berg hoch. Wirklich anstrengend. Eine halbe Stunde später erreichen wir die Wharton Farm - zeitgleich mit Hans-Uwe und Maria Luisa. Die beiden haben es so gerade mit Ach und Krach geschafft, ihre Beine wackeln gewaltig. Trotzdem eine beachtliche Leistung! Uns tun ebenfalls die Beine weh und wir machen vorsichtshalber ein paar Stretchübungen.

Claudia hatte uns vor zwei Jahren diese Wanderung schon einmal empfohlen und wir sind richtig happy sie gemacht zu haben. Es lohnt sich! Gut, dass wir sie nicht im Hochsommer gemacht haben. In der Hitze wäre das ständige Rauf und Runter noch anstrengender.

Wir schlafen am nächsten Morgen erst einmal aus. Hans-Uwe und Maria Luisa können sich vor Muskelkater kaum bewegen. Die Ärmsten! Es folgen ein paar entspannte Tage. Wir gucken die Bundesliga live im Internet. Hans-Uwe hilft mir beim Reparieren einiger Sachen in Winnietwo. Zusammen bringen wir einen neuen Schalter für unsere Wasserpumpe an. Der alte ist verrostet und funktioniert nicht mehr. Die Lamellen der Heizung sind auf den vielen Schotterpisten durch das ewige Rütteln abgebrochen - sie klappern beim Fahren gewaltig. Hans-Uwe hat die geniale Idee, sie mit einem dünnen Draht wieder zu befestigen. Er schmeißt die Bohrmaschine an und fädelt mit viel Geduld die Drähte durch die Lamellen. Perfekte Arbeit! Nicht umsonst hat er Jahrzehntelang bei Siemens gearbeitet! ;-)

Aus den geplanten 2-3 Tagen werden am Ende 11 Nächte und wenn wir nicht in drei Wochen Argentinien verlassen müssten, wären wir noch länger geblieben. Es ist schon super, dass wir bei Leuten zu Besuch sind, die sich hier auskennen und viele Kontakte haben. Das hat richtig Spaß mit den beiden gemacht! Wo und wann wir uns wiedersehen werden, steht noch in den Sternen. Das Haus in Lago Puelo steht aktuell zum Verkauf. Die beiden wollen wieder nach Europa zurück wegen der besseren Krankenversorgung. Wunschziel ist Teneriffa, dort ist es das ganze Jahr warm und es gibt reichlich billige Flüge nach Deutschland, sollte mal ein Notfall eintreten. Im Internet wird schon fleißig nach einem geeigneten Appartement gesucht. Vielleicht auch mal eine Idee für uns! Helen meldet uns schon einmal zum Housesitting an und wir geben unsere Wünsche fürs Appartement dazu. Badewanne muss sein, bitte KEINE Pflanzen, Fitness Center in der Nähe usw. ;-)

Am 22. November heißt es dann Abschiednehmen. Schnief! Vor uns liegen Tausende Kilometer Strecke bis nach Cordoba hoch und rüber nach Paraguay. Ursprünglich wollte Helen im Dezember ja eigentlich den Aconcagua besteigen, aber ihr Bandscheibenvorfall lässt das dieses Jahr nicht zu. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben! Da am 14. Dezember Winnietwos Fahrzeugerlaubnis für Argentinien abläuft, müssen wir also raus und beschließen deswegen nach Paraguay und anschließend nach Brasilien zu fahren, denn Chile kennen wir ja inzwischen genug und in Bolivien und Peru herrscht gerade Regenzeit.

Hier noch ein kleiner Nachtrag zu unserer neuen Ernährung: Am Anfang ging gar nichts ... totale Verstopfung, dann ging das ganze voll nach hinten los ... pffffft, pfffft ... und seit ein paar Tagen kommen wir nicht mehr von der Toilette runter. Statt alle drei Tage muss ich nun alle zwei Tage unsere Toilette entleeren. Ein echter Scheiß-Job!!! ;-)